Die Entwicklung des Europaquartiers stellt einen mehrjährigen Prozess mit zahlreichen Verfahrens- und Beteiligungsschritten dar. Eine Übersicht über den gesamten Zeitplan der Entwicklung und Entstehung des Europaquartiers finden Sie in der unten stehenden Grafik.
Erste Ideen für die Entwicklung des neuen Wohnquartiers werden entwickelt mit dem Ziel, den Holtenser Berg weiterzubauen als eine Bereicherung des Bestehenden. Thematische Schwerpunkte: nachhaltig, nachbarschaftlich und sozial ausgewogen. Zielsetzung ist es, gute Verbindungen und Übergänge mit dem vorhandenen Quartier herzustellen, z. B. durch Anknüpfung an vorhandene Wege-Achsen und Beachtung der Öffnung und Durchlässigkeit des neuen Quartiers durch Sichtbeziehungen. Quartiersübergreifende Nutzungen sollen geschaffen werden, z. B. Kindertagesstätte, Tagespflege, Sozialstation und Dienstleistungseinrichtungen. Die Grün- und Erschließungsflächen sollen als gemeinschaftlicher Stadtraum den Bestand mit dem neuen Quartier verbinden.
Im Rahmen der Ortsratssitzung haben die Projektentwickler, die Klosterkammer Hannover und die Niedersächsische Landgesellschaft mbH, gemeinsam mit dem Planungsbüro Bankert, Linker & Hupfeld, sich vorgestellt und über den Beginn des Projektes und das weitere Vorgehen informiert.
In der Informations- und Dialogveranstaltung wurden die ersten Ideen für eine mögliche städtebauliche Grundstruktur vorgestellt. Die Akteure informierten über Ziele der Planung und mögliche Varianten der Entwicklung. Die Veranstaltung diente auch der Information im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch sowie insbesondere dem frühzeitigen Dialog mit den EinwohnerInnen Göttingens über Planungsziele, -absichten und -ideen. Die Teilnehmenden hatten hierbei die Möglichkeit, sich in den Themenfeldern Entwässerung, Verkehr, Soziale Infrastruktur, Baustruktur und Wohnformen, Beteiligung und Sonstiges mit ihrem Anliegen am Dialog zu beteiligen. Die hierbei eingebrachten Fragen und Anregungen wurden im Nachgang der Veranstaltung von den Projektbeteiligten geprüft, ob diese in den weiteren Prozess mit eingebracht werden können. Das Ergebnis der Auswertung lässt sich hier herunterladen:
Auswertung der Fragen & Anregungen aus der Informations- & Dialogveranstaltung vom 28.01.2019
Im Nachbarschaftszentrum Holtenser Berg fand eine Nachbesprechung zur Informations- und Dialogveranstaltung vom 28.01.2019 statt. Die eingereichten Ideen und Anregungen wurden vorgestellt und mit den Anwesenden diskutiert und ergänzt.
Eine weitere Nachbesprechung zur Informations- und Dialogveranstaltung vom 28.01.2019 fand im Ortsrat Holtensen statt. Hier wurden ebenfalls die bisher eingereichten Fragen, Zustimmungen, Kritiken und Anregungen weiter diskutiert und ergänzt.
Zur Prognose der Neuverkehre und Bewertung der zukünftigen verkehrlichen Situation sowie zur Erarbeitung von flankierenden verkehrlichen Maßnahmen wurde eine Verkehrsuntersuchung durch das Planungsbüro PGT Umwelt- und Verkehrstechnik, beauftragt. Auf der Grundlage einer Analyse der vorhandenen Verkehrssituation und der Prognose für das geplante Quartier wurden Handlungsempfehlungen entwickelt. Auf Basis dieser Empfehlungen hat der Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke der Stadt Göttingen am 20.06.2019 beschlossen, die Neuverkehre über das ausreichend leistungsfähige, bestehende Verkehrssystem abzuwickeln. Zur Verbesserung der Verkehrssituation im räumlichen Umfeld werden flankierende Maßnahmen vorgeschlagen, welche im Zuge der Realisierungen zum Europaquartier umgesetzt werden.
Das Planungsbüro PGT Umwelt- und Verkehr GmbH stellte die sieben untersuchten Varianten zur äußeren Erschließung des geplanten Europaquartiers im Ortsrat Holtensen vor.
Auf Grundlage der erstellten Verkehrsuntersuchung des Planungsbüros PGT Umwelt- und Verkehr GmbH sowie des Beschlusses des Auschuss für Bauen, Planung und Grundstücke der Stadt Göttingen, wurden im Rahmen einer Infoveranstaltung im Nachbarschaftszentrum Holtenser Berg die Untersuchungsergebnisse der Varianten der Erschließung des geplanten Europaquartiers der Öffentlichkeit vorgestellt.
Zur Beurteilung der Auswirkungen des geplanten Europaquartiers ist eine hydraulische Untersuchung beauftragt worden. Diese diente als Grundlage für die Erstellung der Planung des Entwässerungskonzeptes für das Europaquartier. Dieses Konzept wurde dem Ortsrat Holtensen vorgestellt.
Das Architektur- und Städtebaubüro Bankert, Linker & Hupfeld aus Kassel analysierte und bewertete die vorliegenden Fachplanungen und Wünsche sowie Kritikpunkte aus der öffentlichen Veranstaltung Anfang 2019 und erarbeitet darauf aufbauend ein städtebauliches Konzept in drei Varianten, die auf dieser Homepage vorgestellt werden.
Mit Veröffentlichung dieser Homepage startet der Dialog zur städtebaulichen Entwicklung des Europaquartiers. Bis zum 11.04.2021 haben Sie die Möglichkeit, Ihre Meinung zu äußern und Anregungen zu geben.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 25.02.2021, die digital übertragen und danach auf dieser Homepage abrufbar sein wird, erhalten Sie weitere Informationen zur Planung des Europaquartiers. Auch das bis dahin vorliegende Feedback wird diskutiert. Sie können sich mit Fragen und Diskussionspunkten beteiligen. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung werden auf dieser Webseite veröffentlicht.
Die im Rahmen der informellen Beteiligung eingebrachten Beiträge zu den drei verschiedenen städtebaulichen Entwürfen wurden von den Projektbeteiligten ausgewertet. Die Auswertung befindet sich nachfolgend zum Download und enthält Antworten der Projektbeteiligten zu allen eingebrachten Anregungen, Kritiken und gestellten Fragen.
Auswertung des informellen Beteiligungsverfahrens (pdf-Datei)
Auf der Grundlage
haben die Klosterkammer Hannover und die NLG gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Entwurfsvariante „Wohnhöfe“ zur Erarbeitung des Entwurf des Bebauungsplans als besonders geeignet für die Umsetzung der oben genannten Punkte ausgewählt. Diese Empfehlung wurde dem Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke der Stadt Göttingen vorgestellt, dessen Mitglieder die Wahl der Vorzugsvariante "Wohnhöfe" am 08.07.2021 beschlossen.
Vorstellung der Empfehlung einer Vorzugsvariante des städtebaulichen Entwurfs (pdf-Datei)
Im Rahmen der Messe Expo Real in München ist das Europaquartier von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) als nachhaltiges Stadtquartier mit dem DGNB Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet worden. Die Verleihung des Vorzertifikats zeichnet Projekte bereits in der Planungsphase aus und würdigt den ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz des Vorhabens. Es wurden ökologische, ökonomische, soziokulturelle, technische und prozessuale Qualitäten untersucht. Das Quartier kann hierbei mit zukunftsweisenden Qualitäten aufwarten. Beispielsweise wird der Flächenverbrauch durch eine verdichtete Bauweise auf ein geringes Maß reduziert und die Energieversorgung erfolgt klimafreundlich über einen Anschluss an das Fernwärmenetz und eine flächendeckende Errichtung von Photovoltaik-Anlagen.
Im Anschluss der Online-Beteiligung und der damit eingehenden Auswahl der Vorzugsvariante "Wohnhöfe" sind der städtebauliche Entwurf zu konkretisieren und Festlegungen für die umzusetzende städtebauliche Planung zu treffen. Darauf aufbauend erfolgt eine Erarbeitung der weiteren erforderlichen Fachplanungen und insbesondere des Bebauungsplans. Dieser wird im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Offenlage ausgelegt, um die Öffentlichkeit am Planungsprozess zu beteiligen.
Eine Vertiefung und Konkretisierung der erforderlichen Planungen sind insbesondere in folgenden Themenbereichen erforderlich:
Auf der Grundlage des finalen städtebaulichen Entwurfs wird ein Bebauungsplan gemäß Baugesetzbuch (BauGB) aufgestellt. Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit in diesem nach BauGB geregelten Aufstellungsverfahren haben Sie als Interessierte, Anwohnende und Betroffene die Möglichkeit, sich über die Planung weiter zu informieren und Ihre Stellungnahme abzugeben. Die Stadt nimmt die Stellungnahmen entgegen und führt eine Prüfung und Bewertung unter Berücksichtigung der Belange des Allgemeinwohls untereinander und gegeneinander durch – diese sogenannte Abwägung erfolgt durch Beschluss in den städtischen Gremien. Das Ergebnis der Abwägung wird allen, die Stellung genommen haben, nach dem Inkrafttreten des Bebauungsplans mitgeteilt.
In diesem Verfahrensschritt besteht eine weitere Beteiligungsmöglichkeit.
Erster Schritt bei der baulichen Umsetzung des Europaquartiers wird die Herstellung der verkehrlichen und leitungsgebundene Infrastruktur sein. Straße, Wege und öffentliche Plätze sowie Leitungen und naturnahe Retentionsmöglichkeiten für das Regenwasser entstehen.
Nach Fertigstellung der Erschließung und der Baumaßnahmen für die Gebäude, kann die kommende Bewohnerschaft das künftige Europaquartier beziehen.